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Mariana Leky

Lesung und Gespräch

Moderation: Nicola Steiner (Literaturhaus Zürich)

Klug, humorvoll, mit offenem Herzen und mit grossem Sinn für Feinheiten und Absurditäten porträtiert die Autorin Mariana Leky liebenswürdige Menschen, denen es nicht an Zutraulichkeit mangelt, wohl aber am Mut zur Erkenntnis, dass man dem Leben nicht dauerhaft ausweichen kann.

Nach einer abgebrochenen Buchhandelslehre studierte Mariana Leky Germanistik, Kulturwissenschaften und Kulturjournalismus und noch während dem Studium gewann sie erste Preise für ihre Kurzgeschichten. Ihr Debütband «Liebesperlen» mit Erzählungen wurde 2001 veröffentlicht. In ihrem ersten Roman mit dem Titel «Erste Hilfe» (2004) geht es um Freundschaft und Angst, das Buch ist ein Erste-Hilfe-Kasten für die Tücken des ganz alltäglichen Lebens. 2017 veröffentlichte Mariany Leky ihr bisher bekanntestes Werk «Was man von hier aus sehen kann», ein weiser und warmherziger Bestsellerroman über ein Dorf in der Provinz und seine skurrilen Bewohner. Dieses Buch stand 65 Wochen lang auf der Spiegel-Bestsellerliste und wurde 2021 erfolgreich verfilmt.

Ihr zuletzt erschienenes Buch «Kummer aller Art» (2021) versammelt 39 prägnante, herzerwärmende Erzähltexte, die wiederum als grossartige Literatur gelobt werden.

Diese Lesung findet im Rahmen von Bernhard Littéraire statt und ist eine Koproduktion Literaturhaus Zürich / Bernhard Theater.

Dauer: ca. 90 min, ohne Pause. Sprache: Hochdeutsch
Büchertisch: Buchhandlung Hirslanden

Über «Kummer aller Art»

«Alle wirken innerlich blitzblank, nur in unserem Inneren sieht es aus wie bei Hempels unterm Sofa», denkt sich Kioskbesitzer Armin, als er vergeblich versucht, erfolgreich zu meditieren. Und auch im Inneren der anderen Figuren dieser literarischen Kolumnen herrscht Unordnung: Frau Wiese kann nicht mehr schlafen, Herr Pohl ist nachhaltig verzagt, Lisa hat ihren ersten Liebeskummer, Vadims Hände zittern, Frau Schwerter muss ganz dringend entspannen, ein trauriger Patient hat seine Herde verloren, und Psychoanalytiker Ulrich legt sich mit der Vergänglichkeit an. Kummer aller Art plagt die Menschen, die sich, mal besser, mal schlechter, durch den Alltag manövrieren. Aber der Kummer vereint sie auch, etwa, wenn auf Spaziergängen Probleme zwar nicht gelöst werden, aber zumindest mal an die Luft und ans Licht kommen.

Die in «Kummer aller Art» versammelten Texte erschienen erstmals als Kolumnen in der Fachzeitschrift PSYCHOLOGIE HEUTE.

«Lekys so schlichte wie schöne, mal witzige, mal melancholische, stets präzise Beobachtungen möchte am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Ein Stimmungsaufheller, den man nicht in der Apotheke, sondern in der Buchhandlung bekommen kann.» 
Martin Oehlen, Frankfurter Rundschau